Untertags
Lesung und Gespräch
Freitag, 12. Mai 23
Buchladen Leserei
Kirchplatz 14
4600 Zofingen
Raunächte und Untertags
Lesung und Gespräch
Donnerstag 25. Mai 19 00 Uhr
Moderation Prof. Dr. R. Mendel
Herzog August Bibliothek
Gartensaal im Lessinghaus
Lessingplatz 1
38304 Wolfenbüttel
Jubiläum: Zehn Jahre
Lesegesellschaft Luzern
Freitag, 10. Juni 19 Uhr
Autorinnen und Autoren im Gespräch
Urs Faes und Barbara Honigmann
Bringolfsaal im Hotel Schweizerhof
6000 Luzern
Paarbildung, Halt auf Verlangen
Dienstag, 21.11.23, 18 Uhr 30
Lesung und Gespräch zum Thema:
Leben mit Krankheit
Stadtbibliothek
5000 Aarau
Literaturfest Gottlieben
Samstag, 2.12.23, 19 Uhr
Es lesen Urs Faes und Alice Grünenfelder,
es spielen Christian Berger und Dominic Doppler
Literaturhaus Thurgau
8274 Gottlieben
Hottinger Literaturgespräche
Dienstag, 27. Februar, 20 Uhr
Charles Linsmayer im Gespräch
mit Urs Faes
Theater Neumarkt
8001 Zürich
„Urs Faes legt mit Untertags ein beeindruckend sensibles Buch vor. Es geht um den allmählichen Abschied von einem Lebenspartner, Jakov (…) Den Abschied erkundet Faes in ein mit Trauer und Melancholie durchsetzten Prosa, in der doch immer wieder Lichtpunkte lebendiger Heiterkeit und Komik hervorblitzen. Wie das späte Glück von Jakov und Herta von dem affiziert wird, was „untertags“ verborgen war und noch im Alltäglichen seine Wirkung entfaltet, schildert Urs Faes‘ brillante und feinfühlige Erzählung mit unerbittlicher Konsequenz“.
(Aus der Laudatio für Untertags)
Markus Bundi, Einer wie Lenz im Labyrinth.
Ein Essay zum Werk von Urs Faes.
Telegramme Verlag 2022.
Ein Mann und eine Frau lernen sich in den späten Jahren ihres Lebens kennen und er- fahren noch einmal tiefe Zuwendung und Glück, im Alltag und auf Reisen in die Landschaft seiner Jugend – die Rocky Mountains in Wyoming. Doch neben die Freuden treten bald die Gebrechen des Alters, Jakov neigt zunehmend zu Zerstreutheit. Ein Name bleibt aus, ein Termin wird versäumt, ein Kehrichtsack landet im Teich des Nachbarn. Die ärztliche Untersuchung zeigt: Jakovs Gedächtnis ist nicht nur lückenhaft geworden. Seine Orientierung wird weiter schwinden, seine Sprache versiegen. Herta bemüht sich um Zuversicht, aber je mehr Jakov den Be- zug zur Welt verliert und von der Vergangenheit eingeholt wird – einer frühen Liebe, dem Zerwürfnis mit dem Vater –, desto mehr braucht auch sie Unterstützung.
Mit großer Zartheit nähert sich Urs Faes einem Paar unter dem Eindruck der Krankheit. Er erzählt von innigen Momenten und wachsender Entfernung, von Fürsorge und Erschöpfung, von der Verunsicherung, wenn einer sich selbst abhandenkommt und lange Verdrängtes plötzlich wieder Gegenwart wird. Und von der Kraft der Einfühlung, einer Verständigung jenseits der Worte.
Rezension:
Montag, 26.10.20, Zeitungen der CH-Media
Urs Faes im Gespräch:
Im Erzählen kehrt das Leben zurück.
Liebe und Krankheit.
Eine Erzählung mit Zeichnungen
von Nanne Meyer,
Inselbücherei 1452, Insel Verlag, Berlin 2018
3. Auflage 2019, Übersetzung ins Englische und Holländische
4. Auflage 2020
Rezension:
NZZ (PDF)
2019 Preis des Kantons Zürich für Raunächte
Ein Fahrtenbuch, Suhrkamp 2017
Zunächst findet er keine Worte. Erst später, bei der täglichen Fahrt quer durch die Stadt, versucht er, die Dinge zu benennen, aufzuschreiben, was ihm geschieht: Begegnungen im Morgentram, die Unterwelt der Onkologie, die Erinnerungen an Kindheit und Herkunft, an Talfahrten mit dem Vater und Kinotage mit Mile. Den möglichen Tod vor Augen, stellt er sich die Frage nach dem Gelebten und dem Versäumten, nach dem, was Antrieb war, was Liebe und Begehren, ein Begehren, das bleibt, als Antrieb für ein Leben in der Gegenwart, als Motor für die Erinnerung, als unablässiger Anlass zum Schreiben und Erzählen. Und damit verbindet sich die Hoffnung: im Schreiben lebensgeschichtliche Erfahrungen aufzuheben, vom Einzelnen erzählen, seinem Gefährdetsein. Und darin vielleicht erfahrbar zu machen, was über den Einzelnen hinaus- und auch die Andern angeht, die Lesenden.
Halt auf Verlangen ist gewachsen aus der autobiographischen Erfahrung der Krankheit, geschrieben, um sich festzuhalten am Stift, an Worten und Bildern, um im Taumeln Halt zu finden. Schreiben als Notwehr, gegen die eigene Hinfälligkeit, gegen das Zerbröseln des Ich. Und darin dem Leben zugewandt, in der Erfahrung, dass im Benennen das Schwere leicht werden kann.
Rezensionen:
Sonntag, 19. März 2017, 52 Beste Bücher
NZZ vom Sonntag, 29. Januar 2017
NZZ vom Samstag, 11. Februar 2017
FAZ vom Dienstag, 16. Mai 2017
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